

Deutsche Kliniken: Personalmangel in 99 Prozent der Notaufnahmen
Die Deutschen Gesellschaft Interdisziplinäre Notfall- und Akutmedizin DGINA hatte im Juli 2022 eine Umfrage durchgeführt. Nun liegt das dramatische Ergebnis vor.
Die Umfrage ergab:
- In 86 Prozent der Häuser wurde ein Mangel an normalstationären Betten,
- in 54 Prozent an Intensivbetten und
- in 48 Prozent an Intermediate-Care-Betten (IMC) festgestellt.
Die wesentlichen Gründe dafür sind: Personal- und Bettenmangel sowie Überbelegung.
Überfüllung der Notaufnahmen
Zwei Drittel der teilnehmenden Häuser stellten am Tag der Umfrage eine „gefährliche Überbelegung (Overcrowding) der Notaufnahme“ fest, weil Patient:innen nicht zur weiteren Behandlung auf eine Station verlegt werden konnten. Gleichzeitig kam es anhaltend zu einem konstanten Zufluss neuer Patient:innen über den Rettungsdienst trotz Kapazitätserschöpfung.
Personalausfälle in Notfallkliniken
Verstärkt wird derzeit die Situation durch eine hohe Krankenrate: nach wie vor fallen viele Ärzte und Pflegekräfte Corona-bedingt aus und auch wenn die große Mehrheit keine wesentlichen Symptome hat, fehlt sie den Kolleg:innen durch die Quarantäne. Fakt ist aber auch, dass viele Notfallkliniken auf der Suche nach Pflegekräften sind, um die lokalen Teams langfristig zu verstärken und solche Engpässe in der Zukunft zu verhindern.