

Ausländische Pflegekräfte, was bedeutet das?
Pflegekraft ist nicht gleich Pflegekraft. Klar. Vor internationalem Hintergrund meint dies aber neben allgemeinen landesspezifischen Aspekten wie Kultur und Mentalität auch Unterschiede in Ausbildung, Berufsverständnis und konkrete Arbeitswelt, d.h. der Rolle der Pflegekraft am Arbeitsplatz in ihrem Heimatland.
Abweichungen zur deutschen Profession lassen sich häufig beginnend mit einer stärker theorielastigen Ausbildung festmachen, die in fast allen Ländern zu akademischen Abschlüssen führt. Pflegekräften im Ausland nehmen oftmals eine bedeutendere medizinische Rolle ein, sind entsprechend umfangreicher qualifiziert, häufig technisch versiert und gewohnt, Ärzte eigenverantwortlicher und stärker zu entlasten.
Die Arbeitsplätze sind meist auf Krankenhäuser beschränkt und schon hier gibt es, angefangen etwa bei der Dokumentation, bedeutende Unterschiede. Eigenständige Reha nach deutschem Verständnis gibt es praktisch nicht, Altenpflege auch nur sehr selten. Grundpflege ist typischerweise gänzlich unbekannt, wird in den Herkunftsländern der Regel von Verwandten durchgeführt. Entsprechend empfiehlt sich schon früh vor dem Einstieg in das Arbeitsleben in Deutschland, auf die Arbeitsweise hierzulande hinzuweisen und langsam aber sicher ein Verständnis zu entwickeln.