An staatlicher Unterstützung fehlt es nicht. Milliardenhilfen erhalten Unternehmen im Klima-Sektor. Aber es fehlt an Arbeitskräften und dadurch wird der Ausbau erneuerbarer Energien ausgebremst.
Laut dem Kompetenzzentrum Fachkräftesicherung (Kofa) des Instituts der Deutschen Wirtschaft (IW) fehlten hier im vergangenen Jahr 184.000 Fachkräfte – mehr als in jedem anderen Bereich. Das entspricht fast einem Viertel der gesamten Fachkräftelücke in Deutschland, die rund 500.000 unbesetzte Stellen umfasst.
Programme wie der Klima- und Transformationsfonds haben zwar zu einem Beschäftigungsplus von rund 400.000 Personen seit 2014 geführt, dennoch bleibt die Branche hinter ihren Zielen zurück. Im Bereich „Maschinenbau und Betriebstechnik“ etwa wurden 32 Tätigkeiten identifiziert, die „Potenzial für Wechselmöglichkeiten“ von einer anderen Branche bzw. von einem anderen Job in den Klima-Bereich bieten. Doch für Umschulungen fehlt das Geld sowie die staatliche Unterstützung. Die größten Engpässe bestehen in geringer bezahlten Helfer-Jobs. Besonders in der Lagerwirtschaft fehlen 173.000 Kräfte.
Der Fachkräftemangel hat deutlichen Einfluss auf die Energiewende. Für Solar, Wind und Wasserstoff sind rund 250 Berufe entscheidend – von Kaufleuten über Meister bis Ingenieure. Doch bezieht sich das Problem auch auf „nicht-grüne“ Berufe, wo der Mangel an Arbeitskräften Projekte ebenso verzögern. Engpässe etwa in Logistik, Transport oder Verwaltung könnten die Transformation bremsen – selbst der Bau von Windkraftanlagen stocke, wenn Lkw-Fahrer fehlen. Die Anwerbung aus dem Ausland ist eines der Mittel der Wahl, das Abhilfe schaffen kann.
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