Die Deutsche Gesellschaft für Interdisziplinäre Notfall- und Akutmedizin DGINA hatte im Juli 2022 eine Umfrage durchgeführt. Jetzt liegt das dramatische Ergebnis vor.

Die Umfrage zeigt:

• In 86 Prozent der Häuser fehlte es an normalstationären Betten,
• in 54 Prozent der Intensivbetten und
• in 48 Prozent der Intermediate-Care-Betten (IMC).

Die Hauptgründe dafür sind: Personal- und Bettenmangel sowie Überbelegung.

Überbelegung der Notaufnahme

Zwei Drittel der teilnehmenden Krankenhäuser stellten am Tag der Befragung eine „gefährliche Überbelegung der Notaufnahme“ fest, weil Patienten nicht zur weiteren Behandlung auf eine Station verlegt werden konnten. Gleichzeitig gab es einen anhaltenden Zustrom neuer Patienten über den Rettungsdienst, obwohl die Kapazitäten erschöpft waren.

Personalknappheit in den Notfallkliniken

Verschärft wird die Situation derzeit durch einen hohen Krankenstand: Nach wie vor fehlen viele Ärzte und Krankenschwestern wegen Corona, und auch wenn die allermeisten keine nennenswerten Symptome haben, fehlen sie ihren Kollegen wegen der Quarantäne. Fakt ist aber auch, dass viele Notfallkliniken Krankenschwestern und -pfleger suchen, um die Teams vor Ort langfristig zu stärken und solche Engpässe in Zukunft zu vermeiden.