

3+1 Modell: Verkürzte Weiterbildung in der Intensivpflege
Wer in Deutschland in der Intensivpflege arbeiten möchte, muss eine spezielle Weiterbildung machen, um dann den offiziellen Titel „Intensivpflegefachperson“ zu erhalten und arbeiten zu dürfen. Ein Problem: diese Aus- und Weiterbildung dauert 5,5 Jahre, ist also lang. Gleichzeitig ist der Bedarf an Intensivpflegekräften sehr groß. Vielen Kliniken fehlt es genau an diesen Spezialist:innen.
An den baden-württembergischen Universitätskliniken Freiburg, Heidelberg, Mannheim, Tübingen und Ulm starten ab Oktober Modellprojekte, die eine schnellere Weiterbildung und damit einen schnelleren Personaleinsatz in der Intensivpflege ermöglichen sollen.
Der Versuch sieht vor, dass die Aus- und Weiterbildung nur 4 statt 5,5 Jahre dauert.
Das sogenannte „3+1-Modell“ sieht vor, dass im direkten Anschluss an die generalistische Ausbildung zur Pflegefachfrau bzw. zum Pflegefachmann an den genannten Universitätskliniken die Weiterbildung für eine Tätigkeit auf der Intensivstation erfolgen kann. Wenn dieser Versuch erfolgreich ist, wird das Modell vermutlich auch von anderen Bundesländern und den dortigen Kliniken übernommen.